Skin Picking Disorder - Ursachen, Abgewöhnung & Narben
Skin Picking Disorder ist eine Störung, bei der Betroffene zwanghaft an ihrer Haut zupfen oder kratzen. Erfahren Sie mehr über die Ursachen, wie man das Verhalten abgewöhnen kann und wie Sie Wunden und Narben behandeln können.
Skin Picking Disorder
Bei der Skin Picking Disorder (med. Fachbegriff: Dermatillomanie) kratzen, quetschen oder reiben Betroffene wiederholt und zwanghaft an ihrer Haut. Typisch sind folgende Symptome:
- Wiederholte Verletzungen und Wiederaufreißen von Wunden (Wunden, Narben, Entzündungen)
- Einsatz von Fingernägeln oder Werkzeugen
- Kaum Schmerzempfinden während des Skin Pickings
- Gefühl von Erleichterung währenddessen, gefolgt von Schuld oder Scham
- Häufiges Bearbeiten sichtbarer Körperstellen (Gesicht, Hände, Brust etc.)
- Soziale Isolation aus Scham über sichtbare Verletzungen
- Starker innerer Drang, schwer kontrollierbar
- Hautpflege und -bearbeitung beanspruchen viel Zeit im Alltag
Zirka 1 bis 2 Prozent der Bevölkerung haben mit Skin Picking zu kämpfen und ungefähr drei Viertel davon sind Frauen. Die Dunkelziffer könnte höher liegen.
Die Störung tritt häufig im Zusammenhang mit Angststörungen oder anderen Zwangsstörungen auf und kann durch Stress, Langeweile oder Frustration verstärkt werden. Bei Skin Picking handelt es sich um eine ernsthafte Erkrankung, die professionelle Hilfe erfordert. Die Ursachen für Skin Picking lassen sich am effektivsten von einem Experten identifizieren, der sich auf die Behandlung der Skin Picking Disorder spezialisiert hat. Dies kann beispielsweise ein Psychotherapeut sein.
Wenn Sie bei sich Anzeichen eines Skin Picking-Verhaltens bemerken, kann es für eine erste Selbsteinschätzung hilfreich sein, einen entsprechenden Fragebogen oder einen Online-Test zum Thema Skin Picking zu nutzen. Bitte beachten Sie jedoch, dass diese Tests keine professionelle Diagnostik ersetzen können. Bei Bedenken oder Verdacht auf eine Störung ist es ratsam, sich professionelle Hilfe zu suchen, um die notwendige Unterstützung zu erhalten.
Was sind die Ursachen für Skin Picking?
Die Ursachen der Skin Picking Disorder können vielfältig sein. Es gibt Hinweise darauf, dass genetische Faktoren, neurologische Ungleichgewichte und emotionale Stressoren eine Rolle spielen können.
Einige Menschen entwickeln ein solches Verhalten als Reaktion auf Hautunreinheiten oder andere Hautirritationen, die sie zu beseitigen versuchen. Andere verwenden das Zupfen an der Haut als Bewältigungsstrategie für emotionale Probleme oder Stress. In manchen Fällen kann die Störung auch als Symptom einer anderen zugrunde liegenden psychischen Erkrankung auftreten. Die Motive für das Verhalten sind vielfältig und so kann die Ursache für Skin Picking auch bis in die Kindheit zurückgehen.
Meist werden bei Skin Picking Finger bzw. Fingernägel zum „Traktieren“ der Haut genutzt, unabhängig von der Ursache.
Skin Picking abgewöhnen
Es fällt den Betroffenen meist sehr schwer, sich das Skin Picking wieder abzugewöhnen.
Praktische Tipps, die bei der Abgewöhnung von Skin Picking helfen können:
- Ablenkungstechniken:
Führen Sie Aktivitäten aus, die Ihre Hände beschäftigen, zum Beispiel das Kneten eines Stressballs oder das Spielen mit einem kleinen Objekt. - Schutzhandschuhe tragen:
Wollen Sie sich das Skin Picking abgewöhnen, können Handschuhe oder auch Pflaster über den Fingerkuppen hilfreich sein. Dadurch kann kein Finger mehr direkt die Haut erreichen und beschädigen. - Hautpflege:
Gesunde und gepflegte Haut hat weniger Unreinheiten oder Unebenheiten und gibt deshalb weniger Anreiz, daran zu kratzen. Es kann hilfreich sein, morgendliche und abendliche Hautreinigungs- und -pflege-Rituale einzuhalten. Vermeiden Sie aggressive Produkte, die Ihre Haut reizen könnten. Vor allem bei der täglichen Pflege ist es wichtig, auf hautberuhigende, feuchtigkeitsspendende, eventuell regenerierend wirkende Produkte zurückzugreifen.
Sollten bereits kleine Hautschädigungen bzw. Wunden vorhanden sein, nutzen Sie am besten eine spezielle Wundsalbe. Geeignet ist zum Beispiel die Bepanthen® Wund- und Heilsalbe.
Deren Wirkstoff Dexpanthenol fördert die Wundheilung, indem es die Zellneubildung unterstützt und die Hautregeneration beschleunigt.
Mehr wissen
Skin Picking Disorder – was tun?
Falls das Verhalten schwer zu kontrollieren ist, sollten Betroffene professionelle Hilfe in Anspruch nehmen, um Skin Picking langfristig zu bewältigen.
Einer der effektivsten psychologischen Ansätze zum Abgewöhnen von Skin Picking ist die sogenannte kognitive Verhaltenstherapie (CBT). Diese Form der Therapie hilft, die Gedankenmuster und Verhaltensweisen zu identifizieren, die zum Skin Picking führen, und bietet alternative Methoden zur Bewältigung von Stress oder Anspannung.
Skin Picking behandeln - welche Salbe dabei hilft
Letztendlich können gehäufte Verletzungen der Haut zur Narbenbildung führen. Skin Picking Narben können das Hautbild stark beeinträchtigen: Vor allem wenn im Gesicht Skin Picking Narben vorhanden sind, beeinträchtigen diese häufig das Selbstwertgefühl.
Um eine mögliche Narbenbildung so gering wie möglich zu halten, ist ein frühzeitiges Eingreifen wichtig:
Kleine Wunden sollten desinfiziert und sauber gehalten werden, um Infektionen zu vermeiden. Die Wundheilung kann durch geeignete Salben gefördert werden. Bepanthen® Wund- und Heilsalbe enthält den Wirkstoff Dexpanthenol in einer speziell abgestimmten Salbengrundlage. Diese bildet einen atmungsaktiven Film auf der Wunde und schützt sie gleichzeitig vor dem Austrocknen. Dexpanthenol dringt in die Haut ein und unterstützt die natürliche Wundheilung sowie die Bildung von neuem, gesundem Hautgewebe.
Falls Wunden durch das Skin Picking tief sind oder sich entzünden, ist es notwendig, einen Arzt zu konsultieren, um schwerwiegendere Komplikationen zu vermeiden. Denn bei übermäßigem Skin Picking kann es neben der Narbenbildung zu Infektionen der Haut, starken Blutungen und sogar zu einer Infektion des Blutkreislaufs (Sepsis) kommen.
Besonders wichtig ist es, nicht erneut an den verheilenden Wunden zu manipulieren, da dies den Heilungsprozess verzögern und das Risiko von Infektionen und Skin Picking Narben erhöhen kann.
Wunden und Narben durch Skin Picking – Was tun?
Um durch Skin Picking entstandene Wunden zu behandeln, gibt es verschiedene Möglichkeiten:
- Wund- und Heilsalben:
Spezielle Salben unterstützen die Haut bei der Heilung kleinerer Wunden und können die Entstehung von Narben minimieren. So kann zum Beispiel die Bepanthen® Wund- und Heilsalbe helfen, durch Skin Picking verursachte Wunden zu heilen und die Haut zu regenerieren. Regelmäßige Anwendung unterstützt die Haut dabei, sich schneller zu erholen und die Bildung von Narben zu minimieren.
Mehr zur Bepanthen® Wund- und Heilsalbe
- Narbenpflege:
Cremes oder Gele mit speziellen Inhaltsstoffen können helfen, die Sichtbarkeit von Narben zu verringern. Zum Beispiel bildet das in BepanCare® Narben-Gel enthaltene Silikon auf der Hautoberfläche einen dünnen Film, der neu gebildete Haut schützt und das Austrocknen verhindert, während Panthenol zusätzlich Wasser bindet und das Feuchtigkeitsgleichgewicht der Haut unterstützt.
Mehr zum BepanCare® Narben-Gel
- Lasertherapie:
Mit Hilfe von Laserbehandlungen kann die Narbenbildung reduziert werden, allerdings ist es manchmal nicht möglich, Narben völlig zu entfernen.
Ja, Skin Picking Disorder ist als eine Zwangsstörung klassifiziert, die psychologische Ursachen hat. Sie wird häufig in Verbindung mit Angststörungen oder Zwangsstörungen diagnostiziert.
Es gibt verschiedene Strategien, um das Skin Picking zu kontrollieren. Dazu zählen kognitive Verhaltenstherapie, das Tragen von Schutzhandschuhen und das Entwickeln von gesunden Hautpflege-Routinen. Professionelle Hilfe ist oft notwendig, um Skin Picking zu heilen.
Die kognitive Verhaltenstherapie (CBT) ist eine der erfolgreichsten Behandlungsmethoden für Dermatillomanie. Sie hilft Betroffenen, schädliche Gedanken- und Verhaltensmuster zu erkennen und zu verändern.
Wenn Sie sich regelmäßig beim Zupfen oder Kratzen der Haut ertappen und das Verhalten trotz wiederholter Versuche, es zu stoppen, fortsetzen, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Ein Facharzt für Dermatologie oder Psychiatrie kann die Diagnose stellen und entsprechende Behandlungsmöglichkeiten anbieten.
Spezielle Salben wie Bepanthen® Wund- und Heilsalbe können die Heilung kleinerer, durch Skin Picking verursachter Wunden fördern und der Narbenbildung entgegenwirken. Eine regelmäßige Anwendung unterstützt die Heilung und Regeneration der Haut.