Haut – Neurodermitis, Verbrennung und Co. behandeln
Die Haut ist alltäglichen Reizen ausgesetzt, die sie schädigen und Verletzungen, Ekzeme oder juckende, trockene Haut hervorrufen können. Eine gute Pflege kann die Heilung fördern und die Hautschutzbarriere stabilisieren – damit Ihre Haut schnell wieder weich und geschmeidig ist.

Wundheilung
Die Wundheilung beginnt unmittelbar im Anschluss an eine Verletzung und hat das Ziel, die Schutzfunktion der Haut vor äußeren Reizen und eindringenden Keimen schnellstmöglich wiederherzustellen. Kleine, oberflächliche Wunden heilen dabei meist problemlos innerhalb weniger Tage von selbst ab.
Bei schwereren Verletzungen kann die Wundheilung jedoch wesentlich länger dauern und eine gezielte Behandlung notwendig machen. Eine gute Wunddesinfektion und Wundversorgung direkt im Anschluss an die Hautschädigung hilft dabei, Komplikationen vorzubeugen und die Heilungsdauer zu verkürzen.

Wundarten
Kleine Wunden entstehen im Alltag schnell und können nicht immer verhindert werden. Während bei Erwachsenen am häufigsten kleine Schnittwunden, z. B. durch Arbeiten in der Küche anfallen, kommt es bei Kindern durch ausgelassenes Spielen und Toben oft zu Schürfwunden und Platzwunden.
Auch anhaltende Beanspruchung und chronische Reizung kann die Haut in Mitleidenschaft ziehen. So entstehen durch anhaltende Reibung Blasen, durch sehr trockene Haut entstehen Schrunden. Neben Verletzungen der äußeren Haut sind jedoch auch Wunden im Mund wie z. B. Aphten keine Seltenheit.

Allergie, Hautausschlag und Ekzem
Insbesondere bei einer vorbestehenden Neurodermitis (endogenes Ekzem) oder einer Kontaktallergie reagiert die Haut schnell mit einem Hautausschlag oder einem Ekzem, einer Entzündung der oberen Hautschicht.
Aber auch bei gesunder Haut entsteht durch Kontakt zu bestimmten Substanzen oder Gifte, wie z. B. bei Brennnesseln oder Eichenprozessionsspinnern, regelmäßig Hautreaktionen. Neben äußeren Einflüssen führen auch verschiedene innere und dermatologische Erkrankungen zu chronischen Ekzemen wie z. B. beim seborrhoische Ekzem.
Die Ausprägung eines Hautausschlags kann sehr unterschiedlich sein. Häufig zeigen sich eine flächige Rötung, rote Flecken oder kleine rote Punkte auf der Haut, die mit oder ohne Juckreiz auftreten können. Auch ein nässendes Ekzem mit Bläschen, Krusten und schuppiger Haut sind möglich.
Vorbeugend hilft bei allen genannten Hautveränderungen eine gute Pflege der Haut und, insbesondere bei einer Allergie, die entsprechenden Reizstoffe bestmöglich zu meiden.

Verbrennung der Haut
Unachtsamkeiten beim Bügeln oder Kochen oder zu ausgedehnte Sonnebäder – Verbrennungen treten im Alltag häufig auf und sind sehr unangenehm.
Bei einer kleinen Verbrennung bzw. Verbrühung der Haut im Haushalt sowie einem leichten Sonnenbrand liegt glücklicherweise meist nur eine leichte Verbrennung ersten Grades mit roter Haut, dezenter Schwellung und leichten Schmerzen vor, die schnell und ohne Narben wieder abheilt. Um die Heilung zu unterstützen reicht es in der Regel aus, die Verbrennung zunächst zu kühlen und anschließend mit einer feuchtigkeitsspendenden Lotion oder Salbe zu behandeln. Auch verschiedene Hausmittel können gegen die Verbrennung helfen.
Schwerere Verbrennungen zweiten Grades oder höher, bei denen Brandblasen, offene Brandwunden, Hautverfärbungen oder Gefühlsstörungen dazukommen, heilen hingegen nicht mehr von selbst. In solchen Fällen sowie bei sehr großflächigen Verbrennungen ist immer die Behandlung durch einen Arzt notwendig.

Narben
Während sich die Haut bei sehr oberflächlichen Wunden wie Schürfwunden wieder komplett regenerieren kann, ist bei tieferen Wunden eine Narbe zur Reparatur oft unvermeidbar. Das Ausmaß der Narbenbildung kann jedoch durch eine gute Wundbehandlung reduziert und verbessert werden. Bis das Narbengewebe schließlich komplett ausgereift ist, vergehen mehrere Monate, in denen es weiter umgebaut und an die speziellen Ansprüche im jeweiligen Hautbereich angepasst wird.
Während dieser Zeit kann auch das Narbenbild bereits ausgebildeter Narben durch eine konsequente Narbenbehandlung sichtbar verbessert und Beschwerden wie juckende, spannende und trockene Haut spürbar reduziert werden.

Tattoos richtig pflegen
Beim Tätowieren werden durch Farbpigmente, die in tiefere Hautschichten eingebracht werden, Motive auf den Körper gemalt. Die Haut muss dafür wiederholt mit einer Nadel durchstochen werden, was sie sehr strapaziert und zudem schmerzhaft ist. Darauf reagiert die Haut häufig mit Schwellung und Rötung sowie Blutungen, Krustenbildung und Blasen.
Damit die unzähligen, kleinen Wunden ohne Infektion und andere Komplikationen abheilen und das Tattoo lange Zeit noch schön aussieht, ist von Anfang an eine gute Tattoo-Pflege mit feuchtigkeitsspendender Heilsalbe wichtig. So wird die Haut bei der Heilung unterstützt und Beschwerden wie trockene, juckende Haut werden gelindert.

Hautprobleme beim Baby
Die Haut von Säuglingen und Babys ist in den ersten Lebensmonaten noch nicht komplett ausgereift und muss sich erst an die neue, ungewohnte Umgebung anpassen. Während dieser Zeit ist sie besonders empfindlich, vorübergehende Hautprobleme wie trockene Haut und Hautausschlag sind daher beim Baby keine Seltenheit. Insbesondere im Windelbereich, in dem die empfindliche Haut ständig einem feucht-warmen Klima mit Stuhl und Urin ausgesetzt ist, entsteht häufig ein Hautausschlag, der als Windeldermatitis bezeichnet wird.
Eine gute Hautpflege mit Babylotion, Salbe oder Creme ist daher beim Baby wichtig, um Beschwerden zu vermeiden, und kann zusätzlich das Risiko für spätere Hauterkrankungen wie eine Neurodermitis beim Kind zu reduzieren.